06.07.2025

Taiwan Today

Politik

Chinas Fehldarstellung zu Kinmens Wasserversorgung scharf verurteilt

07.08.2018
Der Rat für Festlandangelegenheiten (MAC) hat am 5. August Chinas Fehldarstellung über das von der festlandchinesischen Provinz Fujian an den vorgelagerten Landkreis Kinmen gelieferte Wasser scharf kritisiert. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des MAC)
Das Trinkwasser, das von der festlandchinesischen Provinz Fujian an Taiwans vorgelagerten Landkreis Kinmen geliefert wird, ist nicht gratis und auch kein Geschenk, und die Fehldarstellung dieser Tatsache durch China ist scharf zu verurteilen, kommentierte der Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) — eine Behörde in Ministeriumsrang in der Republik China (Taiwan) — am 5. August.
 
Chinas Versuche, dieses rein geschäftliche Abkommen als Politik zugunsten von Taiwan darzustellen, zielten darauf ab, einen Keil zwischen die Menschen zu treiben, kritisierte der MAC. Die Regierung zahle gemäß der im Jahr 2015 getroffenen Vereinbarung je gelieferter Tonne 9,86 NT$ (0,28 Euro), ergänzte die Behörde.
 
Laut MAC war die Einweihung der Wasser-Pipeline zuvor am gleichen Tag das Ergebnis fünfjähriger Bemühungen der Regierung und Ausgaben in Höhe von 1,35 Milliarden NT$ (38,18 Millionen Euro), womit gewährleistet werden sollte, dass Anwohner und Unternehmen in Dürreperioden nicht länger Wasserknappheit befürchten müssen. Diese Projekt sei von Anfang an vollständig von der Regierung unterstützt worden und nie Gegenstand von Parteipolitik der Regierung oder Opposition gewesen, stellte der Rat klar.
 
Der MAC fuhr fort, seine Anregung an die Kreisverwaltung Kinmen, das System wie geplant in Betrieb zu nehmen, die offizielle Einweihungszeremonie jedoch zu verschieben, sei vernünftig gewesen und mit Rücksicht auf die Gefühle der Menschen erfolgt, nachdem im vorigen Monat aus politischen Gründen beschlossen worden war, der zentraltaiwanischen Stadt Taichung das Recht auf Ausrichtung der Ostasien-Jugendspiele 2019 zu entziehen.
 
Chinas Strategie, Taiwans internationalen Spielraum zu unterdrücken und zu versuchen, die Menschen mit der so genannten Einheitsfront-Taktik zu kaufen, liege für Alle klar erkennbar auf der Hand, bemerkte der Rat und fügte hinzu, Versuche, der Regierung die Schuld für diese Situation zuzuschieben, machten keinen Sinn.
 
Der MAC betonte, die Regierung in Taipeh werde die Beziehungen über die Taiwanstraße fortgesetzt im Einklang mit der Verfassung der Republik China, dem Gesetz über die Beziehungen zwischen den Völkern des Taiwangebietes und des Festlandgebietes sowie damit zusammenhängenden Gesetzen und Vorschriften behandeln.
 
Nach Ansicht des Rates sollte China den guten Willen der Regierung in Taipeh in dieser Hinsicht anerkennen und akzeptieren, dass beide Seiten die Verantwortung dafür trügen, Frieden und Stabilität über die Taiwanstraße aufrechtzuerhalten. Des Weiteren sollte Beijing beim Austausch eine rationale und pragmatische Methode verfolgen, die Gegebenheiten über die Taiwanstraße annehmen und die Meinungen der Taiwaner respektieren, mahnte der MAC.
 
Dialog ohne Vorbedingungen bliebe die beste Methode dafür, vorteilhafte Resultate zum Nutzen der Menschen und der Region zu erlangen, verlautete der Rat.
 
—Quelle: Taiwan Today, 08/06/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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